LIGHTWAY zum dritten Mal in Folge beliebtester 3D-Druck-Dienstleister
Zum dritten Mal in Folge ist LIGHTWAY auch 2019 auf 3Druck.com als beliebtester 3D-Druck-Dienstleister erwähnt. Das ist ein guter Anlass, einmal bei LIGHTWAY-Gründer Thomas Hilger nachzufragen, wie sich dieser Erfolg erklären lässt und welche Erfahrungen bis zur Gründung des Unternehmens gemacht wurden.
Ihr Unternehmen LIGHTWAY ist drei Mal hintereinander beliebtester Dienstleister bei 3Druck.com geworden. 2017, 2018 und 2019. Haben Sie eine Erklärung dafür?
Thomas Hilger: Ich denke, der zentrale Punkt ist hier, dass wir für unseren Kunden ein Rundum-Sorglospaket bieten, um sie an das additive Fertigungsverfahren heranzuführen. Kernpunkt: Unsere Beratungen und Erstbetreuung sind kostenneutral. Für neue Kunden ist das sehr interessant und es ermöglicht den größtmöglichen Nutzen. Wir von LIGHTWAY gewinnen dadurch neue Partnerschaften, die über reine Kunden-Lieferantenbeziehungen hinausgehen. Ich denke, dass uns das auch bei 3D-Druck.com so beliebt macht.
Wenn Sie an Ihre Anfänge mit dem 3D-Metalldruck zurückdenken: Wie sind Sie auf das Thema gekommen?
Thomas Hilger: Wir waren auf Anhieb von den immensen und bis vor Jahren noch nicht bezahlbaren Gestaltungsmöglichkeiten fasziniert. Wir stellten uns die vielen Unternehmen vor, die faszinierende Ideen für spezialisierte Produkte haben, die aber komplexer Bauteile bedürfen. Denken Sie an die Automobilindustrie, an Zulieferer für den medizintechnischen Bereich, an die Maschinenbaubranche und die Luft- und Raumfahrt-Industrie, um Beispiele zu nennen. Ohne sehr hohe Innovationskosten und aufwendige Prototypen wären solche Produkte nicht realisierbar. Und schon gar nicht aus Metall. Viele Ideen würden in der Schublade bleiben müssen. Als uns dann das riesige Potential des 3D-Metall-Drucks bewusst wurde, war es um uns geschehen. Wir wollten diese Revolution in der Metallverarbeitung unbedingt mit gestalten und zugleich dem deutschen Mittelstand mit dieser Technologie neues Leben und Innovationsgeist einhauchen, was letztendlich heißt, national und international konkurrenzfähig zu bleiben.
Was hat Sie an der additiven Fertigung von Metall am meisten fasziniert? Wie haben Sie sich Zugang, Wissen und Ressourcen erarbeitet?
Thomas Hilger: Seit 2012 beschäftigen wird uns mit der Technologie des 3D-Metall-Drucks. Zentrales Wissen haben wir uns in unserer Ausbildung angeeignet. Ich persönlich war immer wieder von neuem fasziniert davon, wie aus einem 3D-CAD-Modell mir nichts, dir nichts ein funktionsfähiges Bauteil entstand. Aus Metall wohlgemerkt. Und nicht aus irgendwelchem Metall, sondern aus Edelstahl, Werkzeugstahl oder hochfestem Aluminium.
So lag schnell nahe, intensives Umdenken von konventioneller Konstruktion zu additiver Konstruktion zu üben. Aber wir haben nicht nur gedacht. Wir sind gleich in die Praxis und haben uns eine Maschine und CAD-Software gekauft. Wir haben neue Ideen entworfen und Erfahrungen damit gesammelt, wie sie sich schnell und sicher umsetzen lassen. Nach vier Jahren haben wir dann unser Unternehmen LIGHTWAY gegründet und uns ziemlich schnell einen guten Namen mit der Dienstleistung im Additive Manufacturing gemacht. Eine sehr spannende Zeit, die aber auch nicht aufhört, spannend zu bleiben.
Welche Hürden und Stolpersteine gab es auf dem Weg zum Startup?
Thomas Hilger: Das schwierigste in unserer Startphase war, uns strategisch gesehen und dann konsequent auf die richtigen Kunden und Projekte zu konzentrieren. Zuvor haben wir einige Projekte gemacht, die dem Kunden keinen oder wenig Nutzen gebracht haben. Somit war die additive Fertigung von Metallteilen bei diesen Kunden mit dem ersten Projekt leider gestorben. Zumeist waren es einfach die falschen Bauteile, die Kunden herstellen lassen wollten. Heute sind wir dagegen soweit, dass wir unseren Kunden sagen können, ob sich ein Bauteil für den 3D-Metall-Druck eignet oder nicht. Insofern hat sich das Lehrgeld, das wir bezahlt haben, rentiert.
Inwiefern hat Sie die Region bei der Unternehmensgründung unterstützt? Sehen Sie besondere regionale Vor- und Nachteile?
Thomas Hilger: Wir haben eine sehr breite Unterstützung in der Region bekommen. Das war einer der sehr erfreulichen Aspekte unserer Gründung. So haben uns die Wirtschaftsförderung Ahrweiler und regionale Unternehmen sehr geholfen. Auch sind wir von der HWK, der IWK und von regionalen Banken tatkräftig unterstützt worden. Nach aktuellem Stand sind wir immer noch der einzige Dienstleister für additive Metallverarbeitung in Rheinland Pfalz. Für uns ist das ein großer Standortvorteil.
Welches Argument überzeugt potenzielle Kunden am Eindrücklichsten?
Thomas Hilger: Das ist gar nicht so einfach zu beantworten. Wir glauben, dass es ein gesunder Mix ist, der aus unseren Kundenbeziehungen Partnerschaften macht. So arbeiten wir gemeinsam mit dem Kunden einen größtmöglichen Nutzen heraus. Wir schrecken nicht vor Herausforderungen zurück. Diese führen aber immer zu realistischen Bewertungen, die unsere Kunden nachvollziehen können und unterstützen. Ein paar Mitarbeiter von uns haben sogar Praktika bei Kunden gemacht, damit wir besser auf Kundenbedürfnisse reagieren können. Offenheit für Neues und für unkonventionelle Wege macht LIGHTWAY auch aus. Und das nicht zum Nachteil für den Kunden. Im Gegenteil.
Stichwort Corona-Krise: Wie geht LIGHTWAY damit um? Wie hart trifft es Ihr Unternehmen?
Thomas Hilger: Wir haben zeitgleich mit der Unternehmensgründung das Konzept „Industrie 4.0“ ernstgenommen und arbeiten konsequent mit einer digitalen Strategie. So haben wir Zugriff auf die Fertigungsanlagen mit Maschinensteuerung via Home Office. Und 2019 haben wir unsere CNC-Fertigung mit Hilfe einer Eigenentwicklung auf Automatisierung umgestellt. Des Weiteren bietet die additive Fertigung reichlich Wettbewerbsvorteile, die wir zu nutzen wissen. Für Krisenzeiten haben wir vorgesorgt und sind finanziell gut aufgestellt. Jedes Unternehmen muss mit Zyklen rechnen, in denen Umsatztäler unausweichlich sind. Wir sind also auch in Coronazeiten gut aufgestellt. Das führt auch dazu, dass uns Bestandskunden treu bleiben und sogar vermehrt neue Kunden auf uns zukommen, die neue Anforderung an uns herantragen.
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Zu guter Letzt: Was empfehlen Sie Unternehmen Ihrer Branche, die mit dem Gedanken spielen, sich der additiven Metallfertigung zu öffnen?
Wir denken, dass der wichtigste Rat, den wir immer wieder mitgeben, der folgende ist: Nämlich auf Dienstleister zurückzugreifen, die nicht nur Bauteilfertigung machen, sondern die komplette Prozesskette betreuen. Andernfalls besteht die Gefahr schlechter Ersterfahrung aufgrund mangelnder Kenntnisse über die additive Fertigung. Man muss zum Beispiel die Grenzen der Technologie kennen. Die kennt man nur mit viel Fertigungserfahrung. Ist die Expertise im eigenen Unternehmen nicht vorhanden, wird aus den ersten Projekten schnell eine schlechte Erfahrung und der 3D-Metall-Druck bekommt ein verkanntes Image. Dagegen kämpfen wir mit Verve an. So bieten wir kostenneutrale Erstberatung. Dann nehmen wir zusammen mit dem Kunden die Idee eines ersten 3D-Druck-Bauteils aus Metall genau unter die Lupe und erarbeiten gemeinsam die Realisierung. Am Ende sind immer beide Seiten zufrieden: Wir haben eine neue Partnerschaft gefestigt und der neue Kunde hat Vertrauen in das Potenzial der additiven Fertigung gewonnen. Dass wir über diesen Erfolgsweg nun erneut beliebtester 3D-Druck-Dienstleister auf 3Druck.com geworden sind, ist eine schöne Bestätigung für unser Unternehmen und unseren Zielen.
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